Wie können Landwirte Betriebsmittel effizienter einsetzen? Das lernen und erarbeiten Schüler*innen der Einjährigen Fachschule am Standort Ebstorf. Beim Thema Effizienz kommt es auch auf ein möglichst gutes Verhältnis zwischen Input und Output an.
Klimawandel ist in aller Munde – der nächste trockene Sommer ist in Sicht. Aber die Pflanzen benötigen das Wasser zum Wachsen – also muss das vorhandene Beregnungswasser möglichst effizient eingesetzt werden. Daher waren die 17 Schüler*innen zu Besuch bei der Firma Cordes, um sich über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Beregnung zu informieren. Von besonderem Interesse waren Steuerung, Sensortechnik sowie die Tropfbewässerung. Moderne Steuerung ist App basiert aufgrund von Sensor-Daten moderner Wetterstationen. Mit einer Mischung aus Sensordaten, Wetterprognosedaten, der Bodenbeschaffenheit sowie den angebauten Pflanzen errechnet eine KI Empfehlungen für die Beregnung. „Durch die Echtzeitdaten erhält man jederzeit ein umfassendes Bild von seinen Anbauflächen und ist in der Lage bessere Entscheidungen zu treffen. Durch die Zusammenfassung der Daten in der App spart man sich die Zeit für diverse Kontrollen vor Ort“ erklärt Nora Köhne von der Firma Cordes. Im Rahmen des Unterrichts werden anschließend entsprechende Beregnungs-Apps für den eigenen Standort ausprobiert.
Aber auch der Dünger soll gezielt ausgebracht werden – und dazu muss die Technik korrekt eingestellt werden. Moderne Düngerstreuer haben Arbeitsbreiten um die 36 Meter und sollen auf der ganzen Breite gleich viel Dünger streuen. Wie das geht? Dazu haben die Schüler ihre Düngerstreuer auf eine Wiese in Stederdorf gefahren und zusammen mit Herrn Heidemann von DEULA einem Check unterzogen. Alles richtig eingestellt? Dann die Prüfschalen aufstellen und den Dünger ausbringen. Jede Schale wird gewogen und so kann die Querverteilung genau bestimmt werden – und die Einstellung des Streuers optimiert werden. Das lohnt sich für den Landwirt, da er so einen gleichmäßigeren Bestand erzielt und einen besseren Ertrag realisieren kann. Und es freut sich die Umwelt, da die Düngemenge genau auf den Bedarf platziert wird. Fällt kein Düngerkorn in den Graben? - dafür wird die Grenzstreueinrichtug optimiert. Daher unterstützt auch die Wasserschutzabteilung der LWK Uelzen unseren Projekttag und stellt den Dünger für den Düngerstreuer Check – vielen Dank. Nach einem wirklich sonnigen und heißen Arbeitstag haben alle viele Tipps für nächsten Düngereinkauf und die Einstellung Ihres Düngerstreuers mitgenommen.
Astrid Albers, Team Agrar