Schon mal in 13 Meter Höhe gesonnt?
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht brachen wir am frühen Morgen zu unserer ersten Attraktion dem Kletterpark „Mount Mitte“ auf. Dort angekommen stachen uns sofort die in den Seilen hängenden Autos (Trabbi und Käfer) sowie ein in 13 Metern Höhe stehender Strandkorb ins Auge. Nach einer kurzen Einweisung für den Sicherheitsgurt, konnten wir direkt mit dem Klettern beginnen. Nach zwei Stunden Spaß, Abenteuer, Selbstüberwindung, Fremdmotivation und dem erfolgreichen Erreichen der Autos hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen und konnten dort unsere zahlreichen Selfies betrachten. Durch das Klettern konnten wir das Vertrauen zu uns selbst und zur Klasse stärken und somit unsere Klassengemeinschaft verbessern.
Mit dieser gestärkten Klassengemeinschaft trauten wir uns für eine beindruckende Bootstour auf’s Wasser. Von diesem Boot aus hatten wir bei bestem Wetter einen tollen Blick auf die an der Spree liegenden Sehenswürdigkeiten Berlins. Über diese erfuhren wir historische und aktuelle Informationen sowie einige liebevolle, einheimische Kosenamen wie z. B „Die schwangere Auster“ (Die Kongresshalle), „Die Beamtenschlage“ (Wohnhäuser der Abgeordneten) oder „Die Waschmaschine“ (Das Kanzleramt).
Angela Merkel live
Am Mittwoch starteten wir in den wohl durchstrukturiertesten Tag der Fahrt. Morgens trafen wir uns vor dem Reichstag mit einem der Mitarbeiter von Herrn Henning Otte, Herr Markus Flasche, welcher uns hinein und zur anstehenden Plenarsitzung begleitete. Wir hatten Glück, denn als wir den eindrucksvollen Saal betraten, durften wir noch an dem Schlussteil der Rede von Angela Merkel zum aktuellen Sitzungsthema „Der Bundeshaushalt 2017“ teilnehmen. Im Anschluss daran hielten die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckhardt, und Fraktionsvorsitzender der SPD, Thomas Oppermann, ihre Reden, die sehr ausdrucksstark und informativ waren sowie einen guten Eindruck von der jeweiligen politischen Überzeugung vermittelten. Nach dem Verlassen der Plenarsitzung berichtete uns Herr Flasche aus dem Alltag eines Abgeordneten, bis Herr Otte dazu kam und von sich und seiner Position in der Partei sprach. Aufgrund der mit uns anwesenden Seniorengruppe lenkte er das Gespräch gezielt in Richtung der verbesserten Pflegebedingungen im Alter und die bestehende Notwendigkeit neuer Pflegekräfte sowie deren Ausbildungsbedingungen. Infolgedessen gaben wir ihm einen kurzen Einblick in unsere Ausbildungssituation (Geld- und Zeitmangel), woraufhin er sichtlich erschrocken reagierte und uns um die konkrete Darlegung verschiedener Fälle in Form eines Briefes bat (Diesen Brief möchte er der Arbeitsministerin, Andrea Nahles, vorlegen und in Erfahrung bringen, wie sie mit dieser Situation weiterhin umgehen möchte.). Hinterher besichtigten wir selbstständig die Kuppel und brachen anschließend in Richtung Museumsinsel auf, um dort das „Neue Museum“ und die darin enthaltene ägyptisch Ausstellung zu besichtigen. Die darin zu bestaunenden Ausstellungsstücke waren vielseitig und hinterließen einen bleibenden Eindruck, insbesondere die königliche Nofretete. Aufgrund des großen Interesses Einzelner konnten auch noch das „Alte Museum“ mit der Ausstellung über römische, griechische und etruskische Antikensammlung und die „Alte Nationalgalerie“ mit Kunstwerken von berühmten Künstlern u.a. Casper David Friedrich erkundet werden.
!!Bergfest!!
Nach der Ausbildung Fröbel?
Am nächsten Tag gab es den wohl offensichtlichsten Bezug der Klassenfahrt zu unserer Ausbildung. Wir besuchten einen Vortrag über die Konzeptionen und Arbeitsweisen der Fröbeleinrichtungen. Im Anschluss standen uns zwei Leitungen und eine Erzieherin verschiedener Fröbeleinrichtungen für Fragen zur Verfügung. Dabei erfuhren wir nach welchem System Kita-Plätze vergeben werden und wie die Ausbildung in Berlin verläuft. Darauf folgte eine kreative von einigen Schülern entworfene Stadtrallye, bei der wir in selbstständigen Kleingruppen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit pendelten und dort interessante Fragen beantworteten sowie anspruchsvolle und spannende Aufgaben erfüllten. Ab 19:00 Uhr trafen wir uns, wie jeden Abend, im Speisesaal des Hostels zum gemeinsamen Essen und reflektierten anschließend den vergangenen Tag und besprachen den Anstehenden.
Hundemüde, ab nach Hause!
Freitagmorgen fuhren wir pünktlich und erschöpft, aber glücklich, mit dem Zug Richtung Heimat. Dort wurden wir von unseren Lieben erwartet und in Empfang genommen. Alle freuten sich auf ihr eigenes Bett und das wohlverdiente Wochenende!
Die Klassenfahrt hat uns persönlich und im Klassenverband gestärkt und wir wünschen uns, dass jede Klasse diese tollen und wichtigen Erfahrungen sammeln darf!
Die Klasse BFAP II/1 (2016/17)