Wie gewinnt man aus Zuckerrüben Zucker? Wie kommt der Zucker in die Zuckerrübe? Was ist eine Rübenkampagne? Wieviel Zucker ist in einer Zuckerrübe enthalten? Worin unterscheiden sich Raffinade und Weißzucker? Kann man aus Zuckerrüben auch Alkohol herstellen? Wie lange ist Zucker eigentlich haltbar?
Antworten auf diese und unzählige weitere Fragen rund um die Zuckerherstellung erhielten die Schüler und Schülerinnen, Schulbegleiterinnen und Lehrkräfte des Berufsvorbereitungsjahres der Georgsanstalt im Rahmen einer Werksführung bei der Firma Nordzucker.
Eine Präsentation über das Unternehmen und die einzelnen Produktionsschritte in der Zuckerfabrik sowie ein Film über den Weg der Zuckerrübe von der Aussaat bis zur Zuckergewinnung stimmten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die sich anschließende Werksführung ein. Ausgestattet mit Warnweste und Schutzhelm wurden die verschiedenen Stationen der Zuckergewinnung besucht:
- das Rübenlager, auf dessen riesigen Flächen die LKW ihre Choreographie beim Abladen der geernteten Zuckerrüben vollführen,
- die Reinigungsstationen inklusive Steine- und Krautfänger sowie Rübenwäsche,
- die Schneidemaschine, die so herrlich süße Rübenschnitzel hervorbringt,
- die Extraktionstürme, die den Rüben den Zucker entziehen,
- die Saftreinigung und die Verdampfungsanlage, in denen der Zuckersaft gereinigt und ihm immer mehr Wasser entzogen wird,
- die Kochstation, an der man durch die Gucklöcher der überdimensionalen Kochtöpfe die Kristallisation von Zucker beobachten kann,
- die riesigen Zentrifugen, die die Zuckerkristalle vom Sirup trennen,
- die Zuckersilos, in denen der Zucker nach dem Trocknen zwischengelagert wird und
- die Verpackungs- und Verladestation, an der man das geschäftige Treiben der Roboter und Maschinen bestaunen kann.
Darüber hinaus informierten sich die Schüler und Schülerinnen bei einem Besuch der firmeneigenen Lehrwerkstatt über die Ausbildungsangebote des Unternehmens und kamen mit den angehenden Industriemechaniker/-innen und Elektroniker/-innen für Betriebstechnik ins Gespräch.
Den passenden Abschluss der Werksführung bildete das gemeinsame Mittagessen in der Werkskantine: Der Anblick der Zuckermassen machte schlussendlich Appetit auf etwas Deftiges.
Frau Rothe und Herrn Nowak gilt der große Dank aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die wirklich interessante und kurzweilige Tour durch die Zuckerfabrik.
Und zwecks Beantwortung der Eingangsfragen erkundigt sich der geneigte Leser bitte bei den Schüler und Schülerinnen des BVJ´s, zieht Fachliteratur oder auch das Internet zu Rate oder bucht am besten gleich eine Werksführung bei Nordzucker.
Katharina Peters