In Kooperation mit Thomas Schulz, dem Besitzer des Reiterhofs Schulz in Bergen, wurde ein Konzept entwickelt, das der kommissarische Schulleiter Andreas Grunert in allen Belangen unterstützte und es dadurch möglich machte, dass 21 Schülerinnen in den Wintermonaten einmal die Woche im Reitstall unterrichtet werden konnten.
„Ich habe gar keinen Bezug zu Pferden“ oder „mir machen diese großen Tiere Angst“ waren die ersten Reaktionen der Schülerinnen, aber auch „dann kann ich in meinem Betrieb mal die Pferde mit den Bewohnern versorgen, denn ich beobachte immer wieder, dass Menschen mit Behinderungen daran Spaß haben“.
Der Kontakt zu einem Pferd hat einen positiven Einfluss in Bezug auf die Motorik, die Wahrnehmung  und das Befinden. Das Besondere bei Pferden ist zum Beispiel, dass sich ihre Bewegungen auf die Muskulatur des Menschen übertragen und dadurch lockern können. Durch Streicheln, Füttern und Pflegen eines Pferdes können besonders Kinder und Jugendliche mit einem Handicap neue Erfahrungen machen, da der Umgang mit dem Tier eine neue Reizquelle darstellt, bei der nicht auf eingefahrene Verhaltensmuster zurückgegriffen werden kann. Ein großes Tier zu lenken und zu versorgen, steigert das Selbstvertrauen und vermittelt ein starkes Selbstwertgefühl.
Gemeinsam mit der Pferdewirtin Andrea Nonnast führte die Pflegelehrkraft Jutta Schult den Lehrgang durch, der aus theoretischen und praktischen Teilen bestand.
Das Kornhaus in Bergen/Dumme und Pfoten & Co in Lüchow sponserten den Kurs mit Futterproben und Informationsmaterial. Es war für alle Beteiligten eine großartige Erfahrung. Neben Ängsten überwinden und sich Grundkenntnisse im Umgang mit Pferden anzueignen, war an jedem Übungstag immer auch Platz für Spaß und Erfolgserlebnisse.

„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben alle bestanden“, gratulierten am Ende des Lehrgangs die Richter Fritz von Blottnitz und Horst-Axel Ahrens. Sie nahmen die Prüfungen ab und händigten die Urkunden aus, die nach Abschluss der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin eine wertvolle Ergänzung der Bewerbungsmappen sein werden. 

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