Eine aussichtsreiche Panoramafahrt mit der eigens für die IGA konstruierten Seilbahn bot den Exkursionsteilnehmern zunächst einen fantastischen Überblick über das Gesamtgelände und weckte die Neugier auf die einzelnen Parkbereiche mit ihren jeweiligen gestalterischen Schwerpunkten. Die 90minütige Fachführung über einen Teilbereich der IGA brachte der Gruppe ausgewählte Highlights der Ausstellung nahe. Zwei erfahrene Gartenführer berichteten entlang des Rundweges Interessantes und Kurioses von der Entstehungsgeschichte der Berliner IGA, über die Ideen hinter den zeitgenössischen Gärten bis hin zur Pflanzenverwendung. Dank der zahlreichen Fragen des interessierten Fachpublikums etwa zum Personaleinsatz auf dem Gelände, zu Bewässerungssystemen, zu Wegedecken oder zur Wasseraufbereitung der aufsehenerregenden Wassergärten oder auch zu ökologischen Aspekten erhielt die Führung einen deutlichen Mehrwert.
Dabei erwiesen sich die Azubis nicht selten als ein kritisches Publikum: Spiegelt der IGA-Beitrag "The Garden of Vulcan" des renommierten britischen Gartenkünstlers Tom Stuart-Smith nun auf feinsinnige Weise den Vegetations- und Besiedlungsprozess wider oder handelt es sich nicht vielmehr um den kostspieligsten Unkrautgarten der Welt? Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Die Vielfalt an landschaftsarchitektonischen Räumen beeindruckte allemal. Im Anschluss an die Führung gab es reichlich Gelegenheit, das weitläufige Gelände eigenständig zu erkunden. Bevorzugte Ziele waren dabei die Blumenhalle mit der Dahlien - Ausstellung 'Baia Mexicana', die Tropenhalle, der Ausstellungsbereich Grabgestaltung und Denkmal, das Gräserband, die Wassergärten auf der Promenade Aquatica sowie die Internationalen Gartenkabinette.
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Viele Kilometer wurden bei schönstem Spätsommerwetter durch das MEHR AUS FARBEN zurückgelegt. Unterwegs wurden unzählige Fotos geschossen, ordentlich gefachsimpelt und Gärtnerlatein gesprochen, Berliner Luft geschnuppert und die Fülle an Formen und Farben genossen. Zum Abschluss erwies sich wiederum die Seilbahn als kommodes Transportmittel, um auf den Kienberg im Zentrum der Gesamtanlage mit seinem Aussichtsbauwerk 'Wolkenhain' zu gelangen. Von hoch oben ließen die Exkursionsteilnehmer den Blick über das Ausstellungsgelände bis hin zum Fernsehturm in Berlins Stadtmitte schweifen und verabschiedeten sich von einer IGA, die weit mehr als ein MEHR AUS FARBEN geboten hat.
K. Peters
Abbildungen: IGA-Impressionen (Franziska Recht, Lioba Behrens)