Volles Haus zum Thema „AD(H)S“

Die Sozialassistenten und Sozialassistentinnen der Abteilung Sozialpädagogik der Georgsanstalt - BBS II - gestalteten eine eindrucksvolle Einführung in das Thema und ihr Lehrer Herr Schröder diskutierte als Moderator bei einer lebhaften Podiumsdiskussion mit einigen namhaften Expertinnen und Experten, welche die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Projektes zu dem Thema gewinnen konnten und die dabei Ursachen, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit beleuchteten.

Wundermittel Ritalin?
{mosimage} Sehr schnell wurde die vielschichtige Problematik des AD(H)S deutlich! Betroffene Kinder und Jugendliche haben das Gefühl, in Familie, Schule und Gesellschaft nicht zu genügen, anders zu sein und leiden darunter. Bei dem sich anschließenden Gespräch mit den anwesenden Zuhörern, viele Schülerinnen und Schüler der Abteilung Sozialpädagogik waren gekommen, aber auch interessierte Mütter und Väter, wurde schnell der Widerstand der angehenden Pädagoginnen und Pädagogen gegen das „Wundermittel" Ritalin deutlich. Der Wirkstoff „Methylphenidat" ,wurde von den Fachleuten favorisiert, um den Leidensdruck der Betroffenen zu mindern: „Es ist aus ethischen Gründen unverantwortlich, den Kindern und Jugendlichen ihr Medikament vorzuenthalten!" Die angehenden jungen Pädagoginnen und Pädagogen wollten eher alternative Behandlungsmöglichkeiten und therapeutische Hilfen im Vordergrund sehen.Auf dem Podium versammelten sich die Fachleute: Frau Aevermann (Ergotherapeutin, Uelzen), Herr Dr. Dietrich (Kinderarzt, Uelzen), Frau Tellermann-Eschert (betroffene Mutter, Hankensbüttel), Frau Schneider (Grundschulleiterin, Wrestedt), Herr Dr. Winkler (Klinik Lüneburger Heide, Bad Bevensen) Frau Schröder (Kindergartenleiterin, Bienenbüttel) und Frau Dralle (Selbsthilfegruppe JoJo, Hankensbüttel).

Es gab verständlicherweise auch an diesem Abend keine allgemeingültige Lösung, aber die Auseinandersetzung mit dem Thema und die Akzeptanz der Krankheit und der damit verbundenen Schwierigkeiten stellten einen wertvollen Beitrag in der Ausbildung der angehenden Erzieherinnen und Erzieher dar!