Grundschüler und Schüler der Sozialpädagogik gestalten Ostergärten

Ostergarten im Miniaturformat gestalten:
Gemeinsames Projekt der Georgsanstalt BBS II
Sozialpädagogik mit Grundschülern

Es ist acht morgens: Staunend steht Lajal aus der 4c der Hermann-Löns-Grundschule vor dem Panorama in Miniaturform: Das erste Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern.
In einem mit kräftigen Farben und Ornamenten verzierten Saal sitzen um eine ovale Tafel die zwölf Jünger mit Jesus. In ihrer Mitte steht ein goldglänzender Das Abendmahl Kelch.
Im Puppenhausformat haben werdende Erzieherinnen und Erzieher der Georgsanstalt in acht Stationen die letzten Tage Jesu in Jerusalem in je einer Kiste figürlich nachgestellt: Von der umjubelten Ankunft von Jesus bis zu seiner Auferstehung.
»Dieser Ostergarten ist ein fächer- und schulübergreifendes Projekt«, so Johanna Michaelis-Krause, Fachlehrerin für Sozialpädagogik an der Georgsanstalt.
»Im Religionsunterricht haben sich die Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches Sozialpädagogik mit der Bedeutung der letzten Tage Jesu in Jerusalem, dem Abendmahl und der Auferstehung Jesu auseinandergesetzt. Figürlich umgesetzt haben sie diese Ereignisse im berufsbildenden Unterricht. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Hermann-Löns-Grundschule dann auch so anzuleiten, die Stationen des Ostergartens nachzubauen«.
Gemeinsames Gestalten einer Szene Die Vorbereitungen dauerten zwei Wochen und dann war es am Montag so weit. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Hermann-Löns-Grundschule sind begeistert. Sie werden mit Volksliedern aus Israel in der Aula der Georgsanstalt begrüßt. »So eine Atmosphäre muss es gewesen sein, als Jesus in Jerusalem einzog und ihm die Menschen zu jubelten«, sagt Johanna Michaelis-Krause.
Die Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches für Sozialpädagogik gehen mit den Viertklässlern die einzelnen Stationen ab und erzählen von dem, was mit Jesus geschah. Mit großen Augen bestaunen sie den bunten Saal, in dem Jesus mit seinen Freuden zum ersten Mal Abendmahl feiert und still sehen sie auf den kahlen Berg von Golgatha – auf das Kreuz Jesu. Zugewandt und mit ruhiger Stimme erklärt Benjamin Günther den Kleinen von den letztem Moment im Leben von Jesus.
Die Kreuzigungsszene wird erklärt Anschließend gehen alle in die benachbarte Hermann-Löns-Schule. Und im Laufe des Vormittages entstehen dort in acht Stationen der letzten Tage Jesu als Kulisse in einem Karton. »Grundschulkinder lernen von Schülern und Schülerinnen, die mitten in der Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher stehen. Beide lernen gegenseitig in abwechslungsreicher Form von einander. Die einen vertiefen ihre pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten. Die anderen lernen und begreifen mit Verstand, Herz und Hand die Osterbotschaft«, erläutert Johanna Michaelis-Krause.
»Im vergangen Herbst hatten wir ein vergleichbares Projekt zum Reformationstag für unsere Schüler, die von Berufsschülern auf eine Entdeckungstour durch die St.-Petri-Kirche geführt wurden. Die Kinder waren ganz angetan«, so Anne Wittkowski, Schulleiterin der Hermann-Löns-Grundschule. Und Annette Due, Schulleiterin der Georgsanstalt, bestätigt: »Das freundschaftliche Miteinander unserer beiden Schulen liegt mir sehr am Herzen«.
Es ist jetzt ein Uhr mittags und die acht Stationen des Ostergartens sind nun auch von den Viertklässlern komplett nach gebaut: »Anstrengend war es – aber es allen großen Spaß gemacht! Ostern mit allen Sinnen! Super!« - freut sich Yvone Stephan, werdende Erzieherin.
Die acht Stationen des Ostergartens sind in der Passions- bis in die Osterzeit in der St.-Petri-Kirche von Uelzen ausgestellt.
Text: Pastor Michael Dierssen
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